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Notsituationen / Selbsthilfe

Ausstattung für den Notfall

Bordwerkzeug

Seat Ateca. Abb. 32 Im Gepäckraum unter dem Gepäckraumboden: Bordwerkzeug.
Abb. 32 Im Gepäckraum unter dem Gepäckraumboden: Bordwerkzeug.

Das Bordwerkzeug befindet sich im Gepäckraum, unter der Ladebodenabdeckung. Um an das Bordwerkzeug zu gelangen

Das Bordwerkzeug besteht aus folgenden Teilen:

  1. Adapter für die Anti-Diebstahl-Radschraube*
  2. Abschleppöse, einschraubbar
  3. Radschlüssel*
  4. Wagenheberkurbel
  5. Wagenheber*
  6. Haken zum Herausziehen der Radvollblenden*
  7. Klammer für Radschraubenkappen

Einige der aufgeführten Werkzeuge gehören nur zu bestimmten Modellausführungen bzw.

sind Mehrausstattungen.

ACHTUNG

Ein loses Bordwerkzeug, Pannenset und Reserverad kann bei plötzlichen Fahr- oder Bremsmanövern sowie bei einem Unfall durch den Fahrzeuginnenraum fliegen und schwere Verletzungen verursachen.

  • Immer sicherstellen, dass das Bordwerkzeug, Pannenset und Reserverad oder Notrad sicher im Gepäckraum befestigt sind.

ACHTUNG

Ungeeignetes oder beschädigtes Bordwerkzeug kann zu Unfällen und Verletzungen führen.

  • Niemals mit ungeeignetem oder beschädigtem Bordwerkzeug arbeiten.

Hinweis

Der Wagenheber muss im Allgemeinen nicht gewartet werden. Falls erforderlich, mit Allzweckfett einfetten.

Reifenreparatur

Pannenset TMS (Tyre Mobility System)*

Mit dem Pannenset* (Tyre Mobility System) können Reifenbeschädigungen zuverlässig abgedichtet werden, die durch Fremdkörper oder Stichverletzungen bis etwa 4 mm Durchmesser verursacht wurden. Der Fremdkörper (z.B.Schraube oder Nagel) darf nicht aus dem Reifen entfernt werden! Nachdem das Dichtmittel im Reifen eingefüllt ist, etwa 10 Minuten nach Fahrtantritt den Reifenfülldruck unbedingt wieder kontrollieren.

Das Pannenset zum Befüllen eines Reifens nur dann verwenden, wenn das Fahrzeug sicher abgestellt ist, die notwendigen Handlungen und Sicherheitsvorkehrungen vertraut sind und das richtige Pannenset zur Verfügung steht! Sonst fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.

Das Reifendichtmittel darf in folgenden Fällen nicht verwendet werden:

  • Bei Schäden an der Felge.
  • Bei Außentemperaturen unterhalb von -20ºC (-4ºF).
  • Bei Schnitten oder Einstichen im Reifen, die größer als 4 mm sind.
  • Wenn mit sehr niedrigem Reifenfülldruck oder luftleerem Reifen gefahren wurde.
  • Wenn das Haltbarkeitsdatum auf der Reifenfüllflasche abgelaufen ist.

ACHTUNG

Das Verwenden des Pannensets kann gefährlich sein, vor allem wenn der Reifen am Straßenrand aufgefüllt wird. Um das Risiko schwerer Verletzungen zu reduzieren, folgendes beachten:

  • Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es möglich und sicher ist. Das Fahrzeug in sicherer Entfernung zum fließenden Verkehr abstellen, um den Reifen befüllen zu können.
  • Sicherstellen, dass der Untergrund eben und fest ist.
  • Alle Mitfahrer und insbesondere Kinder müssen sich immer in sicherer Entfernung und außerhalb des Arbeitsbereichs aufhalten.
  • Warnblinkanlage einschalten, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
  • Das Pannenset nur dann verwenden, wenn man mit den notwendigen Handlungen vertraut ist. Sonst fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.
  • Das Pannenset ist nur für den Notfall bis zum Erreichen des nächsten Fachbetriebes gedacht.
  • Einen mit dem Pannenset reparierten Reifen umgehend ersetzen lassen.
  • Dichtungsmittel ist gesundheitsschädlich und muss bei Kontakt mit der Haut sofort entfernt werden.
  • Pannenset außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • Immer den Motor abstellen, die elektronische Parkbremse einschalten und beim Schaltgetriebe einen Gang einlegen, um das Risiko einer unbeabsichtigten Fahrzeugbewegung zu reduzieren.

ACHTUNG

Ein mit Dichtungsmittel befüllter Reifen hat nicht die gleichen Fahreigenschaften wie ein herkömmlicher Reifen.

  • Niemals schneller als 80 km/h (50 mph) fahren.
  • Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen und rasante Kurvenfahrten vermeiden!
  • Mit maximal 80 km/h (50 mph) nur 10 Minuten fahren, dann ist der Reifen zu kontrollieren.

Umwelthinweis

Gebrauchtes oder abgelaufenes Dichtungsmittel entsprechend den gesetzlichen Vorschriften entsorgen.

Hinweis

Eine neue Flasche Reifendichtungsmittel ist bei den SEAT-Händlern erhältlich.

Hinweis

Separate Bedienungsanleitung des Herstellers des Pannensets* beachten.

Bestandteile Pannenset*

Seat Ateca. Abb. 33 Prinzipdarstellung: Bestandteile des Pannensets
Abb. 33 Prinzipdarstellung: Bestandteile des Pannensets

Das Pannenset befindet sich im Gepäckraum unter dem Bodenbelag. Es besteht aus folgenden Bestandteilen →Abb. 33:

  1. Ventileinsatzdreher
  2. Aufkleber zum Anbringen im Sichtfeld des Fahrers auf dem Kombi-Instrument, um an die empfohlene Höchstgeschwindigkeit von „max. 80 km/h" bzw. „max. 50 mph" zu erinnern
  3. Einfüllschlauch mit Verschlussstopfen
  4. Luftkompressor
  5. EIN/AUS-Schalter
  6. Luftablassschraube (kann auch im Reifenfüllschlauch integriert sein).
  7. Reifenfülldruckanzeige (kann auch im Reifenfüllschlauch integriert sein).
  8. Reifenfüllschlauch
  9. 12-Volt-Kabelstecker
  10. Reifenfüllflasche mit Dichtungsmittel
  11. Ersatz-Ventileinsatz

Der Ventileinsatzdreher 1 hat am unteren Ende einen Schlitz, in den der Ventileinsatz passt. Nur so kann der Ventileinsatz aus dem Reifenventil heraus- und wieder hineingedreht werden. Das gilt auch für den Ersatz- Ventileinsatz 11 .

Reifen abdichten und aufpumpen

Reifen abdichten

  • Ventilkappe und Ventileinsatz vom Reifenventil abschrauben. Verwenden Sie den Ventileinsatzdreher →Abb. 33 (1) zum Herausschrauben des Ventileinsatzes. Legen Sie den Ventileinsatz auf einem sauberen Untergrund ab.
  • Reifendichtmittelflasche kräftig schütteln →Abb. 33 (10) .
  • Schrauben Sie den Einfüllschlauch →Abb. 33 (3) auf die Dichtmittelflasche. Die Folie am Verschluss wird automatisch durchstoßen.
  • Verschlussstopfen vom Einfüllschlauch →Abb. 33 3 entfernen und das offene Ende ganz auf das Reifenventil stecken.
  • Flasche mit dem Boden nach oben halten und den gesamten Inhalt in den Reifen füllen.
  • Dichtmittelflasche vom Reifenventil abnehmen.
  • Ventileinsatz mit dem Ventileinsatzdreher →Abb. 33 (1) wieder in das Reifenventil schrauben.

Reifen aufpumpen

  • Reifenfüllschlauch →Abb. 33 8 des Luftkompressors fest auf das Reifenventil schrauben.
  • Prüfen, ob die Luftablassschraube →Abb. 33 (6) zugedreht ist.
  • Fahrzeugmotor starten und laufen lassen.
  • Stecker →Abb. 33 (9) in die 12 Volt-Steckdose des Fahrzeugs stecken
  • Luftkompressor mit dem EIN- und AUSSchalter →Abb. 33 (5) einschalten.
  • Luftkompressor so lange laufen lassen, bis 2,0 -2,5 bar (29-36 psi / 200-250 kPa) erreicht sind. Maximale Laufzeit 8 Minuten.
  • Luftkompressor ausschalten.
  • Wenn der genannte Luftdruck nicht erreicht wird, den Reifenfüllschlauch vom Reifenventil abschrauben.
  • Das Fahrzeug 10 Meter bewegen, damit sich das Dichtungsmittel im Reifen verteilen kann.
  • Reifenfüllschlauch des Luftkompressors erneut auf das Reifenventil schrauben.
  • Aufpumpvorgang wiederholen.
  • Wenn auch jetzt nicht der erforderliche Reifenfülldruck erreicht wird, ist der Reifen zu stark beschädigt. Nicht weiterfahren und fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen .
  • Luftkompressor ausschalten. Reifenfüllschlauch vom Reifenventil abschrauben.
  • Wenn ein Reifenfülldruck von 2,0-2,5 bar erreicht ist, fahren Sie mit maximal 80 km/h (50 mph) weiter.
  • Kleben Sie den Aufkleber →Abb. 33 2 im Sichtfeld des Fahrers auf das Kombi-Instrument.
  • Reifenfülldruck nach 10 Minuten Fahrt erneut prüfen

ACHTUNG

Der Reifenfüllschlauch und der Luftkompressor können beim Aufpumpen heiß werden.

  • Hände und Haut vor heißen Teilen schützen.
  •  Heißen Reifenfüllschlauch und heißen Luftkompressor nicht auf brennbare Materialien ablegen.
  • Vor dem Verstauen das Gerät stark abkühlen lassen.
  • Wenn sich der Reifen nicht auf mindestens 2,0 bar (29 psi / 200 kPa) aufpumpen lässt, ist die Beschädigung zu groß. Das Dichtungsmittel ist nicht in der Lage, den Reifen abzudichten. Nicht weiterfahren.

    Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.

VORSICHT

Den Luftkompressor nach spätestens 8 Minuten Laufzeit ausschalten, damit er nicht überhitzt! Vor dem erneuten Einschalten Luftkompressor einige Minuten abkühlen lassen.

Kontrolle nach 10 Minuten Fahrt

Den Reifenfüllschlauch →Abb. 33 5 wieder anschließen und den Reifenfülldruck an der Reifenfülldruckanzeige 6 ablesen.

1,3 bar (19 psi / 130 kPa) und geringer:

  • Nicht weiterfahren! Der Reifen lässt sich mit dem Pannenset nicht ausreichend abdichten.
  • Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen → .

1,4 bar (20 psi / 140 kPa) und höher:

  • Den Reifenfülldruck wieder auf den richtigen Wert korrigieren .
  • Die Fahrt vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb mit maximal 80 km/h (50 mph) fortsetzen.
  • Dort den beschädigten Reifen ersetzen lassen.

ACHTUNG

Das Fahren mit einem nicht abzudichtenden Reifen ist gefährlich und kann Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.

  • Nicht weiterfahren, wenn der Reifenfülldruck 1,3 bar (19 psi / 130 kPa) und geringer ist.
  • Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.

Rad wechseln

Vorarbeiten

  • Stellen Sie das Fahrzeug auf einer horizontalen Fläche und an einem sichern Ort ab, möglichst weit weg vom fließenden Verkehr.
  • Elektronische Parkbremse einschalten.
  • Schalten Sie die Warnblinkanlage ein.
  • Schaltgetriebe: Legen Sie den 1. Gang ein.
  • Automatikgetriebe: Stellen Sie den Wählhebel auf P.
  • Bei Anhängerbetrieb, kuppeln Sie den Anhänger von Ihrem Fahrzeug ab.
  • Legen Sie das Bordwerkzeug und das Reserverad bereit*
  • Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen einzelner Länder (Warnweste, Warndreieck, usw.).
  • Lassen Sie alle Insassen des Fahrzeugs aussteigen, diese sollten sich außerhalb des Gefahrenbereiches aufhalten (z.B. hinter einer Leitplanke).

ACHTUNG

  • Beachten Sie die genannten Schritte und schützen Sie damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.
  • Wenn Sie ein Rad auf einer abschüssigen Fahrbahn wechseln, blockieren Sie das gegenüberliegende Rad mit einem Stein oder dergleichen, um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern.

Radvollblende*

Seat Ateca. Abb. 35 Korrekte Anbringung der Radvollblende für Stahlfelgen.
Abb. 35 Korrekte Anbringung der Radvollblende für Stahlfelgen.

Die Radvollblenden müssen entfernt werden, um Zugang zu den Radschrauben zu erhalten.

Demontieren

Haken Sie den Drahthaken (Bordwerkzeug   in eine der Ausnehmungen der Radvollblende ein und nehmen Sie ihn ab.

Anbringen

  • Legen Sie die Radvollblende an die Felge.

    Die Unterseite des Buchstabens „S" des SEAT-Emblems muss mit dem Reifenventil übereinstimmen →Abb. 35 (1) .

  • Drücken Sie die Abdeckung kräftig gegen die Felge, bis sie hörbar einrastet.

Hinweis

Im hinteren Bereich der Radvollblende befindet sich ebenfalls eine Reifenventilmarkierung zur Anzeige der korrekten Ausrichtung.

Abdeckkappen der Radschrauben*

Seat Ateca. Abb. 36 Rad: Radschrauben mit Deckel.
Abb. 36 Rad: Radschrauben mit Deckel.

Herausnehmen

  • Schieben Sie die Kunststoffklammer (Bordwerkzeug →Abb. 32) so weit auf die Abdeckkappe, bis sie einrastet →Abb. 36.
  • Ziehen Sie die Kappe mit der Kunststoffklammer ab.

Die Abdeckkappen dienen dem Schutz der Radschrauben und sind nach dem Radwechsel wieder ganz aufzustecken.

Die Anti-Diebstahl-Radschraube hat eine separate Abdeckkappe. Diese passt nur auf die Anti-Diebstahl-Radschraube und nicht auf die herkömmlichen Radschrauben.

Diebstahlhemmende Radschrauben

Seat Ateca. Abb. 37 Diebstahlhemmende Radschraube mit Abdeckkappe und Adapter
Abb. 37 Diebstahlhemmende Radschraube mit Abdeckkappe und Adapter

  • Ziehen Sie die Radzierkappe* bzw. die Abdeckkappe* ab.
  • Schieben Sie den Spezialadapter →Abb. 37 1 (Bordwerkzeug) bis zum Anschlag in die diebstahlhemmende Radschraube.
  • Schieben Sie den Radschlüssel (Bordwerkzeug) bis zum Anschlag auf den Adapter.
  • Lösen Sie die Radschraube

Hinweis

Notieren Sie die Codenummer der Sicherheitsradschraube und bewahren Sie sie getrennt vom Fahrzeug sicher auf. Wenn Sie einen Ersatzadapter benötigen, geben Sie die Codenummer bei Ihrem SEAT Betrieb an.

Radschrauben lockern

Seat Ateca. Abb. 38 Radwechsel: Radschrauben lockern.
Abb. 38 Radwechsel: Radschrauben lockern.

Seat Ateca. Abb. 39 Radwechsel: Reifenventil 1 und Einbauort der Anti-Diebstahl-Radschraube 2 oder 3 .
Abb. 39 Radwechsel: Reifenventil 1 und Einbauort der Anti-Diebstahl-Radschraube 2 oder 3 .

Verwenden Sie zum Lockern der Radschrauben ausschließlich den Radschlüssel, der zum Fahrzeug gehört.

Lösen Sie die Radschrauben etwa eine Umdrehung, bevor Sie das Fahrzeug mit dem Wagenheber anheben.

Lässt sich eine Radschraube nicht lockern, drücken Sie vorsichtig mit dem Fuß auf das Ende des Radschlüssels. Halten Sie sich während dieses Vorgangs am Fahrzeug fest und achten Sie auf einen sicheren Stand.

Radschrauben lockern

  • Schieben Sie den Radschlüssel bis zum Anschlag auf die Radschraube →Abb. 38.
  • Fassen Sie den Radschlüssel am Ende an und drehen Sie die Schraube etwa eine Umdrehung entgegen den Uhrzeigersinn

Wichtige Informationen zu den Radschrauben

Die werksseitig montierten Felgen und Radschrauben sind hinsichtlich ihrer Konstruktion aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüstung auf andere Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen Radschrauben mit der richtigen Länge und dem richtigen Kopf verwendet werden. Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.

Unter bestimmten Umständen dürfen Sie nicht einmal Radschrauben von Fahrzeugen der gleichen Baureihe benutzen.

Bei Rädern mit Radvollblenden muss die Anti- Diebstahl-Radschraube in den Positionen →Abb. 39 2 oder 3 eingeschraubt sein, wobei das Reifenventil als Bezugsposition 1 dient. Die Radvollblende kann sonst nicht montiert werden.

ACHTUNG

Unsachgemäß angezogene Radschrauben können sich während der Fahrt lösen und Unfälle, schwere Verletzungen und den Verlust der Fahrzeugkontrolle verursachen.

  • Verwenden Sie nur die Radschrauben, die zu der jeweiligen Felge gehören.
  • Niemals unterschiedliche Radschrauben verwenden.
  • Die Radschrauben und die Gewindegänge müssen sauber, frei von Fett oder Öl und leichtgängig sein.
  • Verwenden Sie zum Lockern bzw. Anziehen der Radschrauben nur den ab Werk mit dem Fahrzeug gelieferten Radschlüssel.
  • Lockern Sie die Radschrauben nur ein wenig (etwa eine Umdrehung), solange das Fahrzeug nicht mit dem Wagenheber angehoben ist - Unfallgefahr!
  • Niemals die Radschrauben und die Gewindegänge in den Radnaben fetten oder ölen. Obwohl die Schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment angezogen sind, könnten sie sich während des Fahrbetriebs lösen.
  • Niemals die Verschraubungen bei Felgen mit verschraubtem Felgenring lösen.
  • Werden die Schrauben mit einem geringeren Anzugsdrehmoment als dem vorgeschriebenen angezogen, können sich die Schrauben und die Felgen während der Fahrt lösen. Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmoment könnte zur Beschädigung der Radschrauben bzw. der Gewinde führen.

Anheben des Fahrzeugs

Seat Ateca. Abb. 40 Aufnahmepunkte für den Wagenheber.
Abb. 40 Aufnahmepunkte für den Wagenheber.

Seat Ateca. Abb. 41 Längsholm: Wagenheber ansetzen.
Abb. 41 Längsholm: Wagenheber ansetzen.

  • Stellen Sie den Wagenheber* (Bordwerkzeug) auf einen festen Untergrund. Benutzen Sie ggf. eine großflächige, stabile Unterlage.

    Verwenden Sie bei glattem Untergrund (z. B.Fliesenboden) eine rutschfeste Unterlage (z. B. eine Gummimatte) → .

  • Suchen Sie am Längsträger die Markierung des Aufnahmepunktes für den Wagenheber (Eindrückung), die dem zu wechselnden Rad am nächsten liegt →Abb. 40.
  • Drehen Sie die Kurbel des unter dem Aufnahmepunkt des Längsträgers befindlichen Wagenhebers*, bis sich die Nase 1 →Abb. 41 unter der vorgesehenen Einführung befindet.
  • Richten Sie den Wagenheber* so aus, dass sein Aufnahmehorn 1 in die dafür vorgesehene Aufnahme am Längsträger „greift" und die bewegliche Grundplatte 2 plan auf dem Boden aufliegt. Die Bodenplatte 2 muss sich dabei senkrecht unter dem Aufnahmepunkt 1 befinden.
  • Drehen Sie die Kurbel des Wagenhebers* weiter, bis sich das Rad etwas vom Boden abhebt.

ACHTUNG

Der ab Werk mitgelieferte Wagenheber* ist nur für Ihren Fahrzeugtyp vorgesehen. Heben Sie auf gar keinen Fall damit schwerere Fahrzeuge oder andere Lasten an - Verletzungsgefahr!

  • Stellen Sie sicher, dass der Wagenheber* stabil steht. Bei glattem/weichem Untergrund kann der Wagenheber* rutschen/ einsinken - Verletzungsgefahr!
  • Heben Sie Ihr Fahrzeug nur mit dem ab Werk mitgelieferten Wagenheber* an. Andere Wagenheber, auch wenn sie für andere SEAT-Modelle zugelassen sind, könnten rutschen - Verletzungsgefahr!
  • Setzen Sie den Wagenheber* nur an den vorgesehenen Aufnahmepunkten am Längsträger an und richten Sie ihn aus. Andernfalls kann der Wagenheber*bei nicht ausreichendem Halt am Fahrzeug abrutschen: Verletzungsgefahr!
  • Sich niemals mit einem Körperteil, z.B.Arm oder Bein, unter das Fahrzeug begeben, das nur vom Wagenheber angehoben ist.
  • Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet werden soll, muss das Fahrzeug zusätzlich mit geeigneten Unterstellböcken sicher abgestützt werden.
  • Niemals das Fahrzeug anheben, wenn es seitlich geneigt ist oder der Motor läuft.
  • Niemals bei angehobenem Fahrzeug den Motor anlassen. Durch Motorvibrationen kann das Fahrzeug vom Wagenheber fallen.

VORSICHT

Das Fahrzeug darf nicht am Schweller angehoben werden. Setzen Sie den Wagenheber* nur an den vorgesehenen Aufnahmepunkten am Längsträger an. Andernfalls wird ihr Fahrzeug beschädigt.

Rad ab- bzw. anbauen

Nachdem Sie die Radschrauben gelockert und das Fahrzeug mit dem Wagenheber angehoben haben, tauschen Sie das Rad aus.

Beim Abnehmen/Ansetzen des Rads kann die Felge gegen die Bremsscheibe schlagen und diese beschädigen. Gehen Sie daher vorsichtig vor und lassen Sie sich von einer zweiten Person helfen.

Rad abbauen

  • Drehen Sie die Radschrauben mit dem Radschraubenschlüssel heraus und legen Sie sie auf einen sauberen Untergrund.
  • Nehmen Sie das Rad ab.

Rad anbauen

Gegebenenfalls auf die Laufrichtung des Reifens achten

  • Reserverad bzw. Notrad ansetzen.
  • Schrauben Sie die Radschrauben ein und ziehen Sie sie mit dem Radschraubenschlüssel leicht fest.
  • Bei der Anti-Diebstahl-Radschraube den Adapter zur Hilfe nehmen.
  • Lassen Sie das Fahrzeug vorsichtig mit dem Wagenheber* herunter.
  • Alle Radschrauben mit dem Radschlüssel fest im Uhrzeigersinn anziehen. Dabei nicht reihum vorgehen, sondern immer zu einer gegenüberliegenden Radschraube wechseln.
  • Gegebenenfalls die Abdeckkappen, die Radmittenblende oder die Radvollblende montieren.

Die Radschrauben müssen sauber und leichtgängig sein. Kontrollieren Sie die Auflageflächen von Rad und Nabe. Verunreinigungen auf diesen Flächen sind vor der Radmontage zu entfernen.

Anzugsdrehmomente der Radschrauben

Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und Leichtmetallfelgen beträgt 140 Nm. Nach einem Radwechsel unverzüglich das Anzugsdrehmomentmit einem fehlerfrei arbeitenden Drehmomentschlüssel prüfen lassen.

Vor der Überprüfung des Anzugsdrehmoments müssen korrodierte und schwergängige Radschrauben erneuert und die Gewindegänge in der Radnabe gereinigt werden.

Niemals die Radschrauben und die Gewindegänge in den Radnaben fetten oder ölen. Obwohl die Schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment angezogen sind, könnten sie sich während des Fahrbetriebs lösen.

Laufrichtungsgebundene Reifen

Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwickelt worden, nur in eine Richtung zu rollen.

Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die angegebene Laufrichtung ist unbedingt einzuhalten, nur dann werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt.

Wenn einen Reifen dennoch entgegen der vorgesehenen Laufrichtung montiert wird, unbedingt sorgfältiger fahren, da der Reifen nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet wird. Das ist besonders auf nassen Straßen wichtig. Der Reifen muss so schnell wie möglich ersetzt oder in der richtigen Laufrichtung montiert werden.

Nacharbeiten nach dem Radwechsel

  • Leichtmetallfelgen: Bringen Sie die Abdeckkappen der Radschrauben wieder an.
  • Blechfelgen: Bringen Sie die Radvollblende wieder an.
  • Sämtliche Reparaturutensilien verstauen.
  • Falls das ausgewechselte Rad nicht in die Reserveradmulde passt, verstauen Sie es sicher im Gepäckraum
  • Prüfen Sie den Reifendruck des montierten Rads so bald wie möglich.
  • Bei Fahrzeugen mit Reifendruck-Kontrollanzeige, korrigieren Sie den Reifendruck und speichern Sie ihn
  • Das Anzugsdrehmoment der Radschrauben umgehend mit einem Drehmomentschlüssel prüfen. Fahren Sie bis dahin vorsichtig.
  • Lassen Sie das defekte Rad so schnell wie möglich ersetzen.

Wischerblätter wechseln

Servicestellung der Frontscheibenwischer

Seat Ateca. Abb. 42 Scheibenwischer in Servicestellung
Abb. 42 Scheibenwischer in Servicestellung

Stellen Sie sicher, dass die Wischerblätter nicht gefroren sind.

In der Servicestellung können die Scheibenwischerarme von der Frontscheibe abgeklappt werden →Abb. 42.

  • Schließen Sie die Motorraumklappe
  • Zündung ein- und wieder ausschalten.
  • Scheibenwischerhebel kurz nach unten drücken

Scheibenwischerarme vor Fahrtantritt wieder an die Frontscheibe klappen! Die Scheibenwischerarme bewegen sich durch Betätigen der Scheibenwischerhebel wieder in die Ausgangsstellung zurück.

Hinweis

  • Die Wischerarme können nur dann in die Servicestellung gebracht werden, wenn die Motorraumklappe vollständig geschlossen ist.
  • Die Servicestellung können Sie beispielsweise auch nutzen, wenn Sie im Winter die Frontscheibe mit einer Abdeckung vor Vereisung schützen wollen.

Front- und Heckscheibenwischerblätter wechseln

Seat Ateca. Abb. 43 Scheibenwischerblätter vorne auswechseln.
Abb. 43 Scheibenwischerblätter vorne auswechseln.

Seat Ateca. Abb. 44 Scheibenwischerblatt der Heckscheibe auswechseln
Abb. 44 Scheibenwischerblatt der Heckscheibe auswechseln

Werkseitig werden Scheibenwischerblätter eingebaut, die mit einer Grafitschicht beschichtet sind. Die Grafitschicht sorgt dafür, dass das Scheibenwischerblatt leise über die Scheibe wischt. Eine beschädigte Grafitschicht verursacht unter anderem einen erhöhten Geräuschpegel beim Wischen über die Scheibe.

Regelmäßig den Zustand der Scheibenwischerblätter prüfen. Wenn die Wischblätter das Glas verkratzen, müssen diese im Fall von Verschleiß ausgewechselt oder im Fall von Schmutz gereinigt werden →.

Wenn das Problem dadurch nicht behoben werden kann, ist möglicherweise der Stellwinkel der Scheibenwischerarme verstellt. Suchen Sie in diesem Fall einen Fachbetrieb zur Kontrolle und Einstellung der Wischerarme auf.

Beschädigte Scheibenwischerblätter sollten umgehend gewechselt werden. Diese sind bei Fachbetrieben erhältlich.

Frontscheibenwischerarme anheben und wegklappen

  • Bringen Sie die Frontscheibenwischer in Servicestellung
  • Frontscheibenwischerarme nur an der Wischerblattbefestigung anfassen.

Scheibenwischerblätter reinigen

  • Die Scheibenwischerarme anheben.
  • Staub und Schmutz mit einem weichen Tuch von den Scheibenwischerblättern vorsichtig entfernen.
  •  Bei starker Verschmutzung Scheibenwischerblätter vorsichtig mit einem Schwamm oder Tuch reinigen

Scheibenwischerblätter der Frontscheibe auswechseln

  • Die Scheibenwischerarme anheben und wegklappen.
  • Entriegelungstaste →Abb. 43 (1) gedrückt halten und gleichzeitig das Scheibenwischerblatt in Pfeilrichtung abziehen.
  • Neues Scheibenwischerblatt gleicher Länge und Ausführung, auf den Scheibenwischerarm stecken, bis es einrastet.
  • Scheibenwischerarme an die Frontscheibe zurückklappen.

Scheibenwischerblatt der Heckscheibe auswechseln

  • Scheibenwischerarm anheben und wegklappen.
  •  Wischerblatt leicht drehen →Abb. 44 (Pfeil A ).
  • Die Entriegelungstaste 1 gedrückt halten und gleichzeitig das Scheibenwischerblatt in Pfeilrichtung B abziehen.
  •  Neues Heckscheibenwischerblatt gleicher Länge und Ausführung auf den Scheibenwischerarm entgegen der Pfeilrichtung B schieben, bis der Mechanismus 1 einrastet.
  • Scheibenwischerarm an die Heckscheibe zurückklappen.

ACHTUNG

Abgenutzte oder schmutzige Scheibenwischerblätter reduzieren die Sicht und erhöhen das Risiko von Unfällen und schweren Verletzungen.

  • Scheibenwischerblätter immer dann wechseln, wenn sie beschädigt und abgenutzt sind oder die Fensterscheibe nicht mehr ausreichend säubern.

VORSICHT

  • Beschädigte oder verschmutzte Scheibenwischerblätter können die Fensterscheibe zerkratzen.
  • Lösungsmittelhaltiger Reiniger, harte Schwämme und andere scharfkantige Gegenstände beschädigen beim Reinigen die Grafitschicht der Scheibenwischerblätter.
  • Die Fensterscheiben nicht mit Kraftstoff, Nagellackentferner, Lackverdünner oder ähnlichen Flüssigkeiten reinigen.
  • Bei Frost vor dem Einschalten der Scheibenwischer prüfen, dass die Scheibenwischerblätter nicht angefroren sind! Wenn bei kaltem Wetter das Fahrzeug abgestellt wird, kann die Servicestellung der Frontscheibenwischer hilfreich sein

VORSICHT

  • Um Beschädigungen der Motorraumklappe und der Scheibenwischerarme zu vermeiden, die Wischerarme der Frontscheibenwischer nur in der Servicestellung nach vorn klappen.
  • Vor Fahrtantritt Scheibenwischerarme immer an die Scheibe klappen.

Starthilfe

Starthilfekabel

Das Starthilfekabel muss einen ausreichenden Leitungsquerschnitt haben.

Springt der Motor nicht an, weil die Fahrzeugbatterie entladen ist, können Sie die Batterie eines anderen Fahrzeuges zum Starten benutzen.

Für die Starthilfe benötigen Sie Starthilfekabel nach der Norm DIN 72553 (beachten Sie die Anweisungen des Kabelherstellers).

Der Leitungsquerschnitt muss bei Fahrzeugen mit Benzinmotor mindestens 25 mm2 und bei Fahrzeugen mit Dieselmotor mindestens 35 mm2 betragen.

Hinweis

  • Zwischen den Fahrzeugen darf kein Kontakt bestehen, andernfalls könnte bereits beim Verbinden der Pluspole Strom fließen.
  • Die entladene Batterie muss ordnungsgemäß am Bordnetz angeklemmt sein.

Starthilfe: Beschreibung

Seat Ateca. Abb. 45 Anschlussschema für Fahrzeuge ohne Start-Stopp-System.
Abb. 45 Anschlussschema für Fahrzeuge ohne Start-Stopp-System.

Seat Ateca. Abb. 46 Anschlussschema für Fahrzeuge mit Start-Stopp-System.
Abb. 46 Anschlussschema für Fahrzeuge mit Start-Stopp-System.

Starthilfekabel-Anschluss

1. An beiden Fahrzeugen die Zündungen ausschalten

2. Klemmen Sie ein Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol + des Fahrzeugs mit der entladenen Fahrzeugbatterie A →Abb. 45.

3. Klemmen Sie das andere Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol + des Strom gebenden Fahrzeugs B .

4a. Bei Fahrzeugen ohne Start-Stopp-System: klemmen Sie ein Ende des schwarzen Starthilfekabels an den Minuspol - des stromgebenden Fahrzeugs B →Abb. 45.

4b. Bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-System: ein Ende des schwarzen Starthilfekabels X an einen geeigneten Masseanschluss, ein massives, fest mit dem Motorblock verschraubtes Metallteil oder an den Motorblock selbst anklemmen →Abb. 46.

5. Klemmen Sie das andere Ende des schwarzen Starthilfekabels X im Fahrzeug mit der entladenen Batterie an ein mit dem Motorblock verschraubtes, massives Metallteil oder an den Motorblock selbst, aber so weit wie möglich von der Batterie A entfernt an.

6. Platzieren Sie die Kabel so, dass sie nicht von sich drehenden Teilen im Motorraum erfasst werden können.

Starten

7. Starten Sie den Motor des Strom gebenden Fahrzeugs und lassen Sie ihn im Leerlauf laufen.

8. Starten Sie den Motor des Fahrzeugs mit der entladenen Batterie und warten Sie 2 bis 3 Minuten, bis der Motor rund läuft.

Starthilfekabel abnehmen

9. Schalten Sie vor dem Abklemmen der Starthilfekabel das Fahrlicht, falls es eingeschaltet ist, aus.

10. Schalten Sie im Fahrzeug mit der entladenen Batterie das Heizungsgebläse und die Heckscheibenbeheizung ein, damit beim Abklemmen auftretende Spannungsspitzen abgebaut werden.

11. Nehmen Sie die Kabel bei laufenden Motoren genau in der umgekehrten Reihenfolge, wie oben beschrieben, ab.

Achten Sie darauf, dass die angeschlossenen Zangen ausreichend metallischen Kontakt mit den Polen haben.

Brechen Sie den Startvorgang nach 10 Sekunden ab, falls der Motor nicht anspringt, und versuchen Sie es nach etwa einer Minute noch einmal.

ACHTUNG

  • Bei Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise beachten
  • Die stromgebende Batterie muss die gleiche Spannung (12V) und etwa die gleiche Kapazität (siehe Aufdruck auf der Batterie)wie die leere Batterie haben. Anderenfalls besteht Explosionsgefahr!
  • Führen Sie niemals eine Starthilfe durch, wenn eine der Batterien gefroren ist - Explosionsgefahr! Auch nach dem Auftauen besteht Verätzungsgefahr durch auslaufende Batteriesäure. Ersetzen Sie eine gefrorene Batterie.
  • Beachten Sie die Gebrauchsanleitung des Herstellers der Starthilfekabel.
  • Schließen Sie das Minuskabel beim anderen Fahrzeug nicht direkt an den Minuspol der entladenen Batterie an. Durch Funkenbildung könnte sich das aus der Batterie ausströmende Knallgas entzünden - Explosionsgefahr!
  • Klemmen Sie das Minuskabel beim anderen Fahrzeug niemals an Teile des Kraftstoffsystems oder an den Bremsleitungen an.
  • Die nicht isolierten Teile der Polzangen dürfen sich nicht berühren. Außerdem darf das an den Pluspol der Batterie angeklemmte Kabel nicht mit elektrisch leitenden Fahrzeugteilen in Berührung kommen - Kurzschlussgefahr!
  • Platzieren Sie die Starthilfekabel so, dass sie nicht von sich drehenden Teilen im Motorraum erfasst werden können.
  • Beugen Sie sich nicht über die Batterien - Verätzungsgefahr!

Hinweis

Die Fahrzeuge dürfen sich nicht berühren, andernfalls könnte bereits bei Verbindung der Pluspole Strom fließen.

An- und abschleppen

Einleitung zum Thema

Anschleppen bedeutet, einen Motor zu starten, während das Fahrzeug von einem anderen Fahrzeug gezogen wird.

Abschleppen bedeutet, mit einem Fahrzeug ein anderes, verkehrsuntüchtiges Fahrzeug zu ziehen.

Beachten Sie immer die gesetzlichen Vorschriften bzgl. des Abschleppens und des Anschleppens.

Aus technischen Gründen darf das Fahrzeug bei entladender Batterie nicht abgeschleppt werden. Stattdessen ist die Starthilfe zu verwenden

Das Abschleppen von Fahrzeugen mit Keyless Access ist nur bei eingeschalteter Zündung erlaubt!

Die Batterie des Fahrzeuges entlädt sich, wenn es mit ausgeschaltetem Motor und eingeschalteter Zündung abgeschleppt wird. Je

nach Ladezustand der Batterie kann der Spannungsabfall sogar nach nur einigen Minuten so groß sein, dass alle elektrischen Verbraucher des Fahrzeuges ausfallen, z.B. die Warnblinkanlage Bei Fahrzeugen mit Keyless Access könnte sich das Lenkrad blockieren → .

ACHTUNG

Ein Fahrzeug ohne Strom sollte niemals abgeschleppt werden.

  • Während des Abschleppens darf der Schlüssel nicht aus dem Zündschloss gezogen oder die Zündung über die Starttaste abgeschaltet werden. Andernfalls könnte die Lenksäulenverriegelung ansprechen und das Fahrzeug wäre lenkunfähig. Dies könnte einen Unfall, schwere Verletzungen und den Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug zur Folge haben.
  • Tritt während des Abschleppens eine Stromunterbrechung auf, ist der Abschleppvorgang sofort zu beenden und die Hilfe von sachkundigen Fachkräften anzufordern.

ACHTUNG

Beim Anschleppen ändert sich stark das Fahr- und Bremsverhalten des Fahrzeugs.

Um das Risiko eines Unfalls oder schwerer

Verletzungen zu reduzieren, folgendes beachten:

Als Fahrer des gezogenen Fahrzeugs:

  • Zum Bremsen ist erheblich mehr Pedalkraft erforderlich, da der Bremskraftverstärker nicht arbeitet. Achten Sie immer darauf, nicht auf das schleppende Fahrzeug aufzufahren.
  • Sie benötigen mehr Kraft zum Lenken des Fahrzeuges, da die Servolenkung bei stehendem Motor nicht funktioniert.

Als Fahrer des ziehenden Fahrzeugs:

  • Besonders vorsichtig und behutsam Gas geben.
  • Vermeiden Sie plötzliche Brems- und Fahrmanöver.
  • Früher als gewöhnlich und dafür mit leichtem Pedaldruck abbremsen.

VORSICHT

  • Um das Fahrzeug nicht zu beschädigen, zum Beispiel die Farbe, entfernen und montieren Sie die Abdeckung und die Abschleppöse mit Vorsicht.
  • Während des Abschleppens kann unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator gelangen und diesen beschädigen.

Fahrhinweise zum Anschleppen

Generell sollte ein Fahrzeug nicht per Abschleppen gestartet werden. Stattdessen ist die Starthilfe zu verwenden

Aus technischen Gründen dürfen folgende Fahrzeuge nicht angeschleppt werden:

  • Fahrzeuge mit automatischem Getriebe.
  • Fahrzeuge mit entladener Batterie, da bei Fahrzeugen mit dem Schließ- und Startsystem Keyless Access die Lenksäule blockiert ist und weder die elektronische Parkbremse noch die elektronische Lenksäulenverriegelung abgeschaltet werden kann, sofern diese eingeschaltet sind.
  • Bei entladener Batterie ist eine korrekte Funktion der Motorsteuergeräte nicht gewährleistet.

Sollte es trotzdem erforderlich sein, das Fahrzeug anzuschleppen (nur bei Schaltgetrieben):

  • Legen Sie 2. oder 3. Gang ein.
  • Halten Sie die Kupplung getreten.
  • Zündung und Warnblinkanlage an beiden Fahrzeugen einschalten.
  • Wenn sich beide Fahrzeuge in Bewegung befinden, lassen Sie das Kupplungspedal los.
  • Sobald der Motor startet, das Kupplungspedal betätigen und den Gang herausnehmen, um einen Zusammenstoß mit dem ziehenden Fahrzeug zu vermeiden.

VORSICHT

  • Bei einem Anschleppen kann unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator gelangen und diesen beschädigen.
  • Die zum Motorstart benötigte Anschleppstrecke darf maximal 50 m betragen, ansonsten besteht die Gefahr einer Beschädigung des Katalysators.

Hinweis

Ein Anschleppen ist nur möglich, wenn die elektronische Parkbremse und ggf. die elektronische Lenksäulenverriegelung abgeschaltet sind. Bei einem Fahrzeug ohne Strom oder bei einem Defekt in der elektrischen Anlage ist der Motor mit dem Starthilfekabel zu starten, um die elektronische Parkbremse und die elektronische Lenksäulenverriegelung zu lösen.

Hinweise zum Abschleppen

Das Abschleppen erfordert eine gewisse Übung, insbesondere wenn ein Abschleppseil verwendet wird. Beide Fahrer müssen sich den Schwierigkeiten beim Abschleppen bewusst sein. Aus diesem Grund sollten unerfahrene Fahrer von einem Abschleppvorgang Abstand nehmen.

Während des Abschleppens ist darauf zu achten, dass keine unzulässigen Vortriebskräfte oder Stöße erzeugt werden. Bei Schleppmanövern abseits der befestigten Straße besteht immer die Gefahr, dass die Befestigungsteile überlastet werden.

Während des Abschleppens kann im abgeschleppten Fahrzeug eine Richtungsänderung angezeigt werden, auch wenn die Warnblinkanlage eingeschaltet ist. Dazu ist der Blinkerhebel bei eingeschalteter Zündung in die entsprechende Richtung zu betätigen.

Während der Betätigung ist die Warnblinkanlage ausgeschaltet. Sobald der Blinkerhebel in die Grundstellung zurückkehrt, schaltet sich die Warnblinkanlage automatisch wieder ein.

Fahrer des gezogenen Fahrzeuges:

  • Lassen Sie die Zündung eingeschaltet, damit die Lenksäule nicht verriegelt, die elektronische Parkbremse abgeschaltet wird und die Blinkanlage und die Scheibenwisch- und - waschanlage funktioniert.
  • Sie benötigen mehr Kraft zum Lenken des Fahrzeuges, da die Servolenkung bei stehendem Motor nicht funktioniert.
  • Zum Bremsen ist erheblich mehr Pedalkraft erforderlich, da der Bremskraftverstärker nicht arbeitet. Vermeiden Sie ein Zusammenstoßen mit dem ziehenden Fahrzeug.
  • Beachten Sie die Informationen und Hinweise der Bedienungsanleitung des abzuschleppenden Fahrzeuges.

Fahrer des ziehenden Fahrzeuges:

  • Besonders vorsichtig und behutsam Gas geben. Vermeiden Sie plötzliche Manöver.
  • Früher als gewöhnlich und dafür mit leichtem Pedaldruck abbremsen.
  • Beachten Sie die Informationen und Hinweise der Bedienungsanleitung des abzuschleppenden Fahrzeuges.

Abschleppseil bzw. Abschleppstange

Die Abschleppstange ist sicherer und vermeidet eine Fahrzeugbeschädigung Nur wenn eine solche nicht zur Verfügung steht, sollten Sie ein Abschleppseil benutzen.

Das Abschleppseil sollte elastisch sein, damit beide Fahrzeuge geschont werden. Ein Kunstfaserseil oder ein Seil aus ähnlich elastischem Material verwenden.

Befestigen Sie das Seil oder die Abschleppstange ausschließlich an den dafür vorgesehenen Abschleppösen oder an der Anhängevorrichtung.

Ist das Fahrzeug werksseitig mit einer Anhängevorrichtung ausgestattet, ist das Abschleppen mit einer Abschleppstange nur erlaubt, wenn die Stange speziell zum Aufsatz auf einer Anhängevorrichtung ausgelegt ist

Abschleppen eines Fahrzeugs:

Prüfen Sie, ob das Fahrzeug abgeschleppt werden kann Wann ist das Abschleppen des Fahrzeuges nicht erlaubt?.

Das Fahrzeug kann normal mit einer Abschleppstange bzw. einem Abschleppseil oder mit angehobener Vorder- bzw. Hinterachse abgeschleppt werden.

  • Zündung einschalten.
  • Bringen Sie den Schalthebel in die Leerlaufstellung oder den Wählhebel für Fahrstufenauswahl in die Position N
  • Das Fahrzeug darf keinesfalls mit einer Geschwindigkeit über 50 km/h (30 mph) abgeschleppt werden.
  • Das Fahrzeug darf 50 km abgeschleppt werden.
  • Bei Verwendung eines Abschleppwagens dürfen Fahrzeuge mit Automatikgetriebe nur mit angehobenen Vorderrädern abgeschleppt werden.

Abschleppen von Fahrzeugen mit Allradantrieb (4Drive)

Die Fahrzeuge mit Allradantrieb (4Drive) können mit Abschleppseil oder Abschleppstange abgeschleppt werden. Wird das Fahrzeug mit angehobenen Vorder- oder Hinterrädern abgeschleppt, ist der Motor abzuschalten, da andernfalls der Antriebsstrang beschädigt werden könnte.

Wann ist das Abschleppen des Fahrzeuges nicht erlaubt?

  • Wenn infolge eines Defekts Öl im Schaltgetriebe fehlt.
  • Wenn die Batterie entladen ist, da die Lenkung weiterhin blockiert ist und ggf. weder die elektronische Parkbremse noch die elektronische Lenksäulenverriegelung abgeschaltet werden kann.
  • Wenn das Fahrzeug weiter als 50 km abgeschleppt werden muss.
  • Wenn beispielsweise nach einem Unfall nicht sichergestellt ist, dass die Räder korrekt drehen oder die Lenkung funktioniert.

Beim Abschleppen eines anderen Fahrzeugs:

  • Gesetzliche Bestimmungen beachten.
  • Hinweise der Bedienungsanleitung bzgl. des Abschleppens anderer Fahrzeuge beachten.

VORSICHT

Falls aufgrund eines Defekts das Getriebe Ihres Fahrzeugs kein Schmiermittel mehr enthält, darf das Fahrzeug nur mit angehobenen Antriebsrädern bzw. auf einem speziellen Transporter oder Anhänger abgeschleppt werden.

Hinweis

Das Fahrzeug kann nur abgeschleppt werden, wenn die elektronische Parkbremse und die elektronische Lenksäulenverriegelung abgeschaltet sind. Ein Fahrzeug ohne Strom oder bei einem Defekt in der elektrischen Anlage ist der Motor mit dem Starthilfekabel  zu starten, um die elektronische Parkbremse und die elektronische Lenksäulenverriegelung zu lösen.

Abschleppöse vorne

Seat Ateca. Abb. 47 Auf der rechten Seite des vorderen Stoßfängers: Abdeckung entfernen.
Abb. 47 Auf der rechten Seite des vorderen Stoßfängers: Abdeckung entfernen.

Seat Ateca. Abb. 48 Auf der rechten Seite des vorderen Stoßfängers: eingeschraubte Abschleppöse.
Abb. 48 Auf der rechten Seite des vorderen Stoßfängers: eingeschraubte Abschleppöse.

Die Abschleppöse wird in die hinter einer Abdeckung auf der rechten Seite des vorderen Stoßfängers befindliche Aufnahme eingeschraubt →Abb. 47.

Die Abschleppöse muss immer im Fahrzeug mitgeführt werden.

Beachten Sie die Abschlepphinweise

Abschleppöse vorn montieren

  • Entnehmen Sie die Abschleppöse aus dem im Gepäckraum befindlichen Bordwerkzeug
  • Entfernen Sie die Abdeckung für die Abschleppöse, falls das Sonderwerkzeug nicht inbegriffen ist unter Verwendung des Schlüsselbarts des Fahrzeugschlüssels, indem Sie an der Seitenwand drücken und leicht von links nach rechts hebeln. Lassen Sie sie am Fahrzeug hängen
  • Drehen Sie die Abschleppöse entgegen dem Uhrzeigersinn in die Aufnahme bis zum Anschlag →Abb. 48 → . Verwenden Sie ein geeignetes Hilfsmittel, um die Abschleppöse festzuziehen.
  • Schrauben Sie die Abschleppöse nach dem Abschleppvorgang mit einem geeigneten Hilfsmittel im Uhrzeigersinn heraus.
  • Führen Sie die seitliche Nase der Abdeckung in die Öffnung des Stoßfängers und drücken Sie, bis die Nase in den Stoßfänger einrastet.
  • Reinigen Sie ggf. die Abschleppöse und verstauen Sie diese im Gepäckraum zusammen mit dem Bordwerkzeug.

VORSICHT

Die Abschleppöse muss immer vollständig und fest eingeschraubt sein. Andernfalls könnte sie sich beim Anschleppen oder Abschleppe lösen.

Hintere Abschleppöse

Seat Ateca. Abb. 49 Auf der rechten Seite des hinteren Stoßfängers: Abdeckung entfernen.
Abb. 49 Auf der rechten Seite des hinteren Stoßfängers: Abdeckung entfernen.

Seat Ateca. Abb. 50 Auf der rechten Seite des hinteren Stoßfängers: eingeschraubte Abschleppöse
Abb. 50 Auf der rechten Seite des hinteren Stoßfängers: eingeschraubte Abschleppöse

Die Abschleppöse wird in die hinter einer Abdeckung auf der rechten Seite des hinteren Stoßfängers befindliche Aufnahme eingeschraubt →Abb. 49.

Die serienmäßig mit einer Anhängevorrichtung ausgestatteten Fahrzeuge verfügen nicht über eine Aufnahme für die Abschleppöse.

In diesem Fall ist zum Abschleppen der Kugelkopf heraus zu ziehen oder anzubauen

Beachten Sie die Abschlepphinweise

Hintere Abschleppöse anbringen (Fahrzeuge ohne serienmäßige Anhängevorrichtung)

  • Entnehmen Sie die Abschleppöse aus dem im Gepäckraum befindlichen Bordwerkzeug
  • Drücken Sie auf den oberen Bereich der Abdeckung →Abb. 49 und klinken Sie diese aus.
  • Entfernen Sie die Abdeckung und lassen Sie sie am Fahrzeug hängen.
  • Drehen Sie die Abschleppöse entgegen dem Uhrzeigersinn in die Aufnahme bis zum Anschlag →Abb. 50. Verwenden Sie ein geeignetes Hilfsmittel, um die Abschleppöse festzuziehen.
  • Schrauben Sie die Abschleppöse nach dem Abschleppvorgang mit einem geeigneten Hilfsmittel im Uhrzeigersinn heraus.
  • Setzen Sie die Nase der Abdeckung in die Öffnung des Stoßfängers ein und drücken Sie auf den unteren Bereich der Abdeckung, bis die obere Nase in den Stoßfänger einrastet.
  • Reinigen Sie ggf. die Abschleppöse und verstauen Sie diese im Gepäckraum zusammen mit dem Bordwerkzeug.

VORSICHT

  • Die Abschleppöse muss immer vollständig und fest eingeschraubt sein. Andernfalls könnte sie sich beim Anschleppen oder Abschleppe lösen.
  • Ist das Fahrzeug werksseitig mit einer Anhängevorrichtung ausgestattet, ist das Abschleppen mit einer Abschleppstange nur erlaubt, wenn die Stange speziell zum Aufsatz auf einen Kugelkopf ausgelegt ist. Bei Verwendung einer ungeeigneten Abschleppstange können sowohl der Kugelkopf als auch das Fahrzeug beschädigt werden. Stattdessen ein Abschleppseil benutzen.

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    Halten Sie sich grundsätzlich an die Straßenverkehrsordnung und fahren Sie stets umsichtig. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Umgebung, und lassen Sie Ihre Hände am Lenkrad, um jederzeit auf jede Eventualität reagieren zu können. Bevorzugen Sie eine defensive Fahrweise, seien Sie auf das Bremsen vorausfahrender Fahrzeuge gefasst und halten Sie insbesondere bei schlechtem Wetter einen längeren Sicherheitsabstand ein. Halten Sie das Fahrzeug an, um Bedienungsschritte durchzuführen, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern (z. B. Einstellungen). Bei längeren Fahrten empfiehlt es sich, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen.

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